KolPEQ

Competence team for liveable positive energy districts

Status

Laufend (01/2019 - 12/2021)


Mit den in der Smart City Wien Rahmenstrategie definierten Zielen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen pro Kopf um jedenfalls 35% bis 2030 und 80% bis 2050 (im Vergleich zu 1990) und der Senkung des Primärenergieeinsatzes pro Kopf von 3.000 Watt auf 2.000 Watt steht die Stadt Wien vor der Herausforderung, die Energieversorgung nicht nur im Wohnungsneubau, sondern auch in der Bestandsrevitalisierung zukunftsfähig, sicher und leistbar zu gestalten.

Forschungsobjekt Plusenergiequartier

Hier setzt das Kompetenzteam für lebenswerte Plusenergiequartiere (KoLPEQ) von zwei Seiten an: Studierenden der FH Technikum Wien sollen Kernkompetenzen in der technischen Planung und dem technischen Betrieb von dezentralen Quartiersenergiesystemen für die Bestandsrevitalisierung vermittelt werden. Schwerpunkte sind hier die Themen Energieflexibilität, digitale Infrastruktur, multifunktionale Gebäudeoberflächen, Lastverschiebung und Sektorkopplung. Dabei sollen verstärkt interdisziplinäre, Studiengang- und hochschulübergreifende Lehrveranstaltungen zum Einsatz kommen, um so auch Schnittstellenkompetenzen für die moderne Planungsrealität zu vermitteln.

Forschungsobjekt Plusenergiequartier

Der zweite Fokus liegt auf der Integration der NutzerInnen und ihren Anforderungen an lebenswerte Quartiere als soziotechnische Systeme: Grün- und Freiraum, Barrierefreiheit, Gesundheit, Tageslicht und direktes Sonnenlicht, Luftqualität, aber auch Leistbarkeit und Sicherheit sind hier wesentliche Bereiche. Damit zukünftige Plusenergiequartiere lebenswert für alle NutzerInnen sind, müssen auch ihre individuellen Lebenswelten sichtbar gemacht und einbezogen werden: Das betrifft die Auswahl und Konzeption von Kommunikationsmethoden wie Interviews, Umfragen, Workshops, und die konsequente Verwendung einer gendergerechten Sprache. Die Relevanz von Gender Mainstreaming und Diversity Management ist darüber hinaus für alle inhaltlichen Dimensionen des Projekts zu analysieren, um Gender- und Diversity-Know-how aufzubauen. Für das Kompetenzteam lassen sich drei synergetisch wirkende Leitziele definieren:

  1. Erstens der inhaltliche Kompetenzaufbau zu energieflexiblen Plusenergiequartieren, zu digitaler Infrastruktur, hoher Lebensqualität und NutzerInnenpartizipation.
  2. Zweitens die Integration und nachhaltige Verankerung der inhaltlichen Kompetenzen in die Lehre und der damit einhergehende Aufbau didaktischer Kompetenz zur (Weiter-)Entwicklung und Durchführung von explizit interdisziplinären Lehrveranstaltungen in enger Abstimmung mit Wirtschaft und Stadtverwaltung.
  3. Zur Erhöhung der wissenschaftlichen Sichtbarkeit der Stadt Wien als Treiber von Innovation auf diesem zukunftsträchtigen Bereich und der Fachhochschule Technikum Wien, zielt das Projekt KoLPEQ drittens darauf ab, die Ergebnisse des Kompetenzaufbaus und der nachhaltigen Verankerung in der Lehre lückenlos durch eine Reihe von Publikationen zu disseminieren und durch die Ausrichtung einer internationalen Konferenz für Lehre im Bereich Smart City eine Plattform zu geben.

Simon Schneider
Simon Schneider
Team lead Livable Positive Energy Districts (KolPEQ)

My research interests include energy analytics, energy information design, energy system theory and positive energy districts.

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