Was ist besser?

Persönliche Maßnahmen zur CO2 Reduktion

Was ist besser? Auf Plastiksackerl zu verzichten oder auf Extrawurst? Auf Avocados aus Chile oder Turnschuhe aus Indonesien?

CO2 effektive und “klima-fitte” Lebensweise

Die Wissenschaft weiß, wieviel CO2 jede und jeder durchschnittlich verbrauchen darf: EINE TONNE Co2 Äquivalente pro Jahr. Einfach zu merken. Was nicht ganz so einfach zu merken ist: Wieviel man derzeit selber verursacht. Und im Schlimmsten: Was ist jetz wie wichtig?

Von 13 (davon 9 produzierten und 3 konsumierten) auf 1 Tonne Co2 pro Jahr. Das ist das Ziel für alle von uns.

Christoph Drexel hat dazu eine Reihe von ausgezeichneten Büchern geschrieben: Zwei Grad. Eine Tonne. bringt es auf den Punkt: Wenn wir die globale Erderwärmung gegenüber vorindustriellen Zeiten auf 2°C begrenzen wollen - einem bekannten Tipping Point des Weltklimas - dann. Ja dann dürfen wir jede und jeder nur eine Tonne erwärmendes CO2 pro Jahr verursachen. 2 Grad. 1 Tonne.

In seinem kürzlich erschienenen Buch “Warum Meerschweinchen das Klima retten” schafft er es gemeinsam mit der Informationsdesignerin Lisa Borgenheimer, die Frage für die Leserin selbst beantwortbar zu machen:

Wos woar mei CO2-Leistung?

Kategorien der persönlichen Co2 Emissionen

Die Grafiken sind übrigens Illustrationen aus unserem derzeitigen Projekt “Aspern Klimafit” für die Seestadt Aspern Entwicklungsgesellschaft 3420. Hier kommt bald ein Hintergrundbericht heraus, der festlegt, wie in Aspern gebaut werden wird müssen, damit die CO2 Reduktionsziele zumindest auf Seite der Gebäude eingehalten werden können. Die Bewohner müssen dann noch ihr Übriges dazu beitragen - also ihre Meerschweinchen und Katzen einschläfern.

Es gibt viele gute Top-10-Hitlists der effektivsten CO2 Maßnahmen , und wir sollten Sie alle auswendig kennen. Aber spätestens nach der zweiten Liste hab zumindest ich den Überblick verloren. Was ist jetz nochmal das allerwichtigste? Wars das Fleisch, oder die Flüge? Wieviele Steaks sind ein Flug?

Es ist schwierig, hier den Überblick zu behalten und gute Entscheidungen zu treffen. Aber das darf es nicht sein. Ich glaube es ist wichtig, die relativen Größenordnungen zumindest zu kennen. Das gehört heute genauso zum Grundrepertoire, wie dass man weiß, dass man von Wien nach Salzburg ca. 3 mal so lang braucht, wie nach St. Pölten. Oder dass ein Lebensmittel in Bio ca. 50-100% mehr kostet. Aber nicht 10 mal soviel.

Ich hab daher hier eine kleine App programmiert, die helfen soll, diese Zusammenhänge in einem Ratespiel sichtbar zu machen. Sie ist eigentlich noch nicht in einem herzeigbaren Zustand, aber das musste jetz einfach mal raus. Über Feedback und Anregungen freu ich mich natürlich ganz besonders!

Simon Schneider
Simon Schneider
Team lead Livable Positive Energy Districts (KolPEQ)

My research interests include energy analytics, energy information design, energy system theory and positive energy districts.

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